Kaum wegzudenken aus dem heutigen Stadtbild ist das älteste Hochhaus Dortmunds, der 45 Meter hohe, rechteckige Backsteinturm, mit wenigen Öffnungen in der Fassade. Er steht auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs, der hier Ende der 1870er-Jahre entstand und für viele Jahre eine wichtige Bahnstation im Dortmunder Stadtgebiet war. Heute steht hiervon nur noch der ehem. Wasserturm als Zeugnis jener Zeit. Er bildet heute im städtebaulichen Gesamtensemble eine ortsbildprägende Landmarke, als ältestes Hochhaus Dortmunds.
Um die Dampflokomotiven mit Kesselspeisewasser zu versorgen, baute die Deutsche Reichsbahn 1923–1927 das Gebäude, in dessen Obergeschoss zwei zylindrische Beton-Wasserbehälter insgesamt 800 m3 Wasser speichern konnten. Die Architekten H. Lehmann und M. Venner schufen damit den ersten Stahlbeton-Skelettbau in Dortmund.
In den 1950er/60er Jahren wurde die Bahnstation aufgegeben und der Wasserturm büßte seine Funktion ein. Nach Renovierung und anteiliger Neuvermietung in den 1970er-Jahren stand das Gebäude ab Mitte der 1990er-Jahre leer.
Der Architekt Ralf Schulte-Ladbeck aus Dortmund sanierte den Wasserturm in den Jahren 1999/2000 behutsam, so dass seine ursprüngliche technische Funktion ablesbar blieb. Das denkmalgeschützte Gebäude dient seither dem Architekturbüro A-SL-Baumanagement GmbH & Co. KG von Ralf Schulte-Ladbeck und diversen weitere Unternehmen unterschiedlichster Sparten als Büro und Firmensitz.